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Moskitonetz – Ist der zusätzliche Schutz sinnvoll?

Kennst du auch das Problem, dass du immer wieder von Mücken zerstochen wirst? Dass du dich fragst, warum gerade du von den kleinen Plagegeistern attackiert wirst, während deine Freunde, Familie oder wer auch immer verschont bleibt? Genau das gleiche Problem habe ich auch. Mücken scheinen mein Blut zu lieben. Stets bin ich diejenige, die von oben bis unten zerstochen wird. Da es aufgrund der Malaria und Dengue-Fieber Gefahr in Thailand für mich somit etwas heikler war und ich dadurch natürlich noch besser geschützt sein wollte, setzte ich mich vor meinem Trip sehr mit der Frage auseinander, ob ein Moskitonetz sinnvoll ist oder nicht. Bei meinen Recherchen stellte ich fest, dass die Meinungen darüber sehr auseinander gehen. Die einen meinen, ein Moskitonetz ist unnötiger Ballast, andere empfehlen eines dabei zu haben. Was stimmt denn nun? Ich entschied für mich eines mitzunehmen und möchte dir hier von meinen Erfahrungen damit berichten.
Ganz klar vornweg: Das Moskitonetz war für mich eines der wichtigsten Gadgets, die wir in Thailand dabei hatten. Doch warum überhaupt und was hatte ich für ein Netz dabei? Ich hatte ein Pyramidennetz dabei und solch eines kann uneingeschränkt weiter empfehlen. Dazu später jedoch mehr. Erst einmal möchte ich darauf eingehen, warum ich es als so essentiell empfunden habe. Während der Reise legten wir auf 2 Faktoren großen Wert:

  1. Möglichst günstig unterzukommen
  2. Ein wenig Abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs zu sein

Ich liebe es einfach meine Zeit nicht in Touristenhochburgen zu verbringen und ein Land authentischer zu erleben. Jedoch führten die beiden Faktoren dazu, dass wir in einigen Unterkünften übernachtet haben, die arg grenzwertig waren. Die Matratzen wiesen üble Flecken auf, die Wände oder der Zimmerboden hatten große Spalten, durch die einige Krabbeltiere hereinkommen konnten und die Fenster und Türen waren ebenso alles andere als dicht. Also auf den ersten Blick nicht die optimalsten Bedingungen, um eine beruhigte Nacht zu verbringen. Außer man ist da total abgehärtet. Ich bin es jedenfalls nicht. Ich kann mich an mehrere Unterkünfte erinnern, wo wir von Echsen oder anderen Tieren in unserer Hütte besucht wurden. Gerade unser Baumbungalow im Khao Sok Nationalpark, unsere Hütte auf Koh Phayam und die Unterkunft in Umphang sind mir da sehr in Erinnerung geblieben (auch wenn ich ansonsten die auf Koh Phayam und im Khao Sok Nationalpark sehr empfehlen kann). Ohne Moskitonetz hätte ich in keiner dieser Unterkünfte schlafen wollen. Ich hätte kein Auge zubekommen, da ich ständig gedacht hätte, auf mir krabbelt ein Tier herum, auch wenn es nur Einbildung gewesen wäre. Denn so viele Tiere gab es nun auch wieder nicht. Nichtsdestotrotz schienen das auch die Einheimischen so zu empfinden oder hatten sich zumindest auf die empfindlichen Touristen eingestellt, denn bei 2 von den 3 der genannten Bungalows war ein Moskitonetz vorhanden. Doch auch das brauchte man sich nur anzusehen und wollte schreiend davor weglaufen. Sie waren völlig verdreckt, wodurch ich sie ,wenn überhaupt, mit Fingerspitzen anfasste. Außerdem waren sie lediglich zum unter die Matratze stecken. Ungünstig, falls ein Tier aus dem Bett kommen sollte oder nachts mal kurz aufgestanden werden muss. Also schwupsdiwups waren die Netzte abgebaut und unser eigenes aufgehangen. Es ist doch eh viel schöner, wenn man weiß, wer bereits in einem Bett geschlafen hat – und durch das Moskitonetz war es gefühlt genau so, da wir keinerlei direkten Kontakt mit dem Bett hatten. Herrlich und sehr beruhigend. So konnte ich ohne Probleme jede Nacht tief und fest schlafen.

Fazit also:
Dank des Netzes konnte ich in jeder noch so eklig erscheinenden Unterkunft schlafen, ohne Angst vor Tieren haben zu müssen – so soll es sein.

Doch was macht das Moskitonetz nun so empfehlenswert?

Das besondere an dem Netz ist, dass es einer Pyramide gleicht, die einen Boden hat. Das tolle daran: dadurch gibt es viel Platz zum Liegen, ohne das Gefahr gelaufen wird am Rand anzuliegen.

Tipp:
Mit Gegenständen zum Beschweren, die man von innen an den Rand mit hineinlegt, lässt sich die Form noch besser anpassen. 

moskitonetz_umphangDer aber wohl wichtigste Faktor des Netzes ist der, dass es unten geschlossen ist. Wir hatten also quasi ein Zelt zum Schlafen. Wir brauchten nur den Reisverschluss des Einganges schließen und waren sicher vor jedem noch so kleinen Tierchen. Auch Bettwanzen oder andere Tiere, die in ein Netz, das lediglich unter die Matratze gesteckt wird, eindringen könnten, konnten uns somit nichts anhaben. Also ein perfektes Gadget für beruhigte Nächte.
Ein weitere klarer Pluspunkt für das genutzte Moskitonetz ist der günstige Preis. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist dabei unschlagbar. Trotz beinahe Dauereinsatz während der 5 Wochen, konnten wir nachher keine Mängel entdecken. Auch die Befestigungsmöglichkeiten ließen bei uns keine Wünsche offen.

Also ganz klar: Kaufempfehlung!!

Obwohl das Moskitonetz für mich eines der wichtigsten Gadgets der Reise war, ist es jedoch keineswegs so, dass du unbedingt ein Netz dabei haben musst. Es hängt ganz davon ab, mit welchem Budget und an welchen Orten du unterwegs bist. Wir haben ebenso in Unterkünften zum Beispiel in Bangkok oder Mae Sariang übernachtet, die etwas mehr kosteten (30-50€ für ein DZ pro Nacht). Dort brauchten wir dann auch kein Moskitonetz. Somit hängt es ganz davon ab, wie deine Reise aussehen soll. Steigst du eher in den günstigsten Unterkünften ab, empfehle ich dir unbedingt ein Moskitonetz dabei zu haben. Nicht nur, dass du vor allen möglichen Tieren geschützt bist, sondern es ist dadurch auch völlig egal, wie die Matratze aussieht – die berührst du durch den zeltartigen Aufbau eh nicht. Ich persönlich konnte dadurch beruhigter und völlig frei von Ekel schlafen. Planst du jedoch eher in teureren und gehobeneren Unterkünften zu übernachten, kannst du dir das zusätzliche Gewicht des Netzes eher sparen, außer du möchtest auf Nummer sicher und gegebenenfalls flexibler bei den Preiskategorien sein. Für mich persönlich war das Moskitonetz eines der wichtigsten Utensilien und war bis auf eine Handvoll Nächte im Dauereinsatz.

Noch ein weiterer Tipp:
Um das entspannte Schlafgefühl perfekt zu machen, hatte ich noch ein Inlett dabei, was ebenfalls Notlösung für alles war.

Entweder als Decke im Moskitonetz, als Unterlage auf der Tauchsafari oder wenn die Matratze zu eklig gewesen wäre – ein Inlet dabei zu haben kann nie schaden. Es ist leicht und universell einsetzbar.

Hier nochmal der Link zu beiden Artikeln

Pyramidenmoskitonetz

Microfaserinlett Mumie

Hast du auch bereits Erfahrungen mit den lästigen Plagegeistern gemacht oder einen weiteren ultimativen Tipp, den ich erfahren sollte? Dann lass es mich gern wissen.

moskitonetz_sukothai

3 Kommentare zu „Moskitonetz – Ist der zusätzliche Schutz sinnvoll?“

  1. Hallo Bine,
    mit diesem Thema beschäftigen wir uns auch immer wieder intensiv. Auf unseren Reisen durch das südliche Afrika hatten wir auch immer noch ein eigenes Moskitonetz dabei. Hier geht gerade in den feuchteren Gebieten nicht nur darum die Quälgeister fernzuhalten, sondern sich auch vor Malaria zu schützen.
    Mittlerweile sind wir mit unserem ausgebauten Land Rover und Klappdach unterwegs und suchen noch eine Möglichkeit das „Schlafzimmer“ moskitodicht zu kriegen. Das Pyramidenzelt scheint mir hier eine gute Lösung. Vielen Dank für den Tipp 🙂

    Lieben Gruß
    Steffi

    1. Hallo Steffi,
      es freut mich, wenn der Tipp euch auf eurer Reise nützlich sein kann. die Gefahr von Malaria war in Thailand zum Glück nicht ganz so hoch, wie in Afrika, aber dennoch fühlte ich mich mit dem Netz gleich doppelt sicher. Vor allem fand ich einfach auch das zeltartige hervorragend. Bisher habe ich leider noch kein Netz gefunden, was ähnlich aufgebaut ist. ich hoffe, dass mir das für Mexiko nicht noch zum Verhängnis wird, da dort eigentlich ein rechteckiges Netz geeigneter wäre. Mit Rover und Klappdach in Afrika unterwegs zu sein klingt auf jeden Fall unglaublich spannend. Das sollte ich irgendwann wohl auch mal testen 😉

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