Wer möchte nicht gern einmal Superheld sein? Ein Zauberer, eine Fee, ein Held mit magischen Fähigkeiten oder Superkräften, um all dem Bösen und Schlechten auf der Welt ein Ende zu setzen. Mit nur einem Fingerschnippen könnten wir die ganzen Plastikartikel der Welt verbannen. Die Meere säubern und dafür sorgen, dass alle Menschen dieser Erde einen nachhaltigen Lebensstil führen. Eine wunderbare Vorstellung, nicht wahr? Dass dies so einfach leider nicht möglich sein wird, ist vermutlich dir genauso bewusst wie mir. Doch wie viel können wir wirklich bewegen? Wie viel Einfluss hat jeder Einzelne von uns?
Kann ich Einfluss haben?
Meine Antwort mag dich vielleicht überraschen, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du das kannst. Oftmals sogar mehr, als uns bewusst ist. Du musst kein Superheld sein, um die Welt zu retten. Du musst auch kein Politiker, weltberühmter Schauspieler, Musiker oder Model sein, dem täglich tausende Menschen folgen. Es ist vollkommen egal, wie viele Leute du kennst und welchen Einfluss du hast: Du kannst etwas bewegen. Viel zu oft höre ich, dass das Handeln eines Einzelnen doch eh keinen Unterschied macht. Dass es schon zu spät ist, um den Klimawandel noch zu stoppen. Ja, es mag sein, dass wir das Artensterben und den Klimawandel leider nicht mehr aufhalten können. Doch wir können ihn zumindest immer noch eindämmen und versuchen so gering wie möglich zu halten. Nur weil eh alles bereits den Bach runter geht, heißt das nicht, dass wir einen Freifahrtsschein haben, völlig rücksichtslos zu handeln. Zumindest ist das meine Meinung. Ich persönlich könnte nachts nicht ruhig schlafen, wenn ich wüsste, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste unsere Umwelt für nachfolgende Generationen zerstöre. Klar hinterlässt ein jeder von uns einen ökologischen Fußabdruck, doch die Frage ist doch, wie groß dieser ist. Ich jedenfalls möchte meinen Kindern (sowie dir und auch anderen Tauchern und Naturliebhabern) die Möglichkeit geben, die (Unter-) Wasserwelt zu erleben, wie ich sie gesehen habe. Die beeindruckenden Details eines Riffs, die dich sofort gefangen nehmen. All die bunten Fische, Korallen und Lebewesen, die sich beobachten lassen. Diese Vielfalt und viele andere auch über Wasser, lohnt es sich zu schützen.
Doch wie viel kannst du als Einzelner nun ausrichten?
Wie gesagt, meiner Meinung nach eine ganze Menge. Jeder kann ein Vorbild sein. Nicht nur, dass es dir ein gutes Gefühl gibt, es motiviert auch andere deinem Handeln zu folgen. Oftmals fehlt es an Informationen oder praktischen und einfachen Alternativen. Doch genau durch dein Handeln, kannst du anderen zeigen, wie einfach es doch eigentlich ist. Ich meine damit nicht, dass du zu jedem gehen und versuchen sollst, ihn zu bekehren. In meinen Augen ist das eher kontraproduktiv. Es ist bereits genug, dass sie dich sehen oder du davon erzählst. Ich habe es bereits mehrfach selbst erlebt, dass Freunde oder Familie (die mich anfangs für völlig verrückt hielten) nach einigen Wochen plötzlich zu mir kamen und meinten, das sie nun unbewusst, viel bewusster einkaufen, wodurch sie erst einmal merken, wieviel Plastik sie doch wirklich kaufen. Über Monate hinweg bekam ich dann anschließend immer wieder Erfolgsgeschichten zu hören, dass sie nun mehr Obst und Gemüse lose kaufen. Oder anfangen Haushaltsprodukte selbst herzustellen. Und plötzlich starteten Freunde von ihnen auch damit, als sie davon erfuhren. Und das nur, weil ich versucht habe umweltfreundlicher zu leben. Ohne sie bekehren zu wollen. Cool, oder?
Welche Verantwortung habe ich?
Als Blogger, Naturliebhaber und Meeresschutzaktivist liegt es mir natürlich besonders am Herzen auch dir auf diesem Weg zu helfen. Auch wenn mein Blog erst im Wachsen ist, so bin ich dennoch für jeden einzelnen Leser dankbar. Denn wie du weiter oben bereits gelesen hast, bin ich überzeugt davon, dass ein jeder von uns etwas bewegen kann. Als (Reise-) Blogger sehe ich zudem meine Verantwortung darin, dich auch in diesem Bereich ein wenig zu sensibiliseren, zumal die Themen Reisen und Nachhaltigkeit in Kombination oft sehr große Diskussionen hervorrufen. Wie nachhaltig kann Reisen überhaupt sein? Sollten wir nicht alle am besten zu Hause bleiben? Und so weiter und so fort. Du kennst solche Fragen vielleicht. Doch ich bin der Meinung, dass Reisen Wachstum bedeutet und auch selbst würde ich ungern darauf verzichten wollen. Doch genau deswegen sollten wir auch dabei eine gewisse Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren, um Kulturen und Orte zu erhalten. Um andere zu inspirieren bzw. uns selbst vor Ort inspirieren zu lassen. Denn nur weil wir an einem anderen Ort, in einem anderen Land sind, heißt das nicht, dass wir Gewohnheiten über Bord werfen müssen. Auch unterwegs können wir versuchen, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Ja selbst dort können wir Einfluss haben. Wie? Schau zum Beispiel in meine 10 Tipps zur Plastikmüllvermeidung. Viele Tricks davon lassen sich auch im Ausland anwenden.
Und vergiss nicht: Jeder einzelne, auch du, kann etwas verändern. Ein kleiner Kiesel kann eine Lawine zum Rollen bringen. Und mit dir als Ausgangspunkt, können wir alle gemeinsam die Welt retten.
Was denkst du? Teilst du meine Meinung? Oder denkst du, es ist bereits alles verloren und ein Einzelner kann nichts verändern?
Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade Verantwortung als Reiseblogger von taklyontour teil.